WF: Dieter Vogel
Fotos: Rosemarie Göhner
Fotos: Silvia Hamacher
Fotos: Rosemarie Göhner
Fotos: Silvia Hamacher
Fotos: Rosemarie Göhner
Fotos: Silvia Hamacher
Fotos: Silvia Hamacher
Fotos: Rosemarie Göhner
Fotos: Rosemarie Göhner
Foto: Rosemarie Göhner
Foto: Rosemarie Göhner
Mehrtagewanderung vom 20.08. bis 27.08.2023
Durch die Lüneburger
Heide
Teilnehmende: Gudrun Brock, Martin Brock, Annelie Dierdorf, Elisabeth Dürr, Gerd Dürr, Andrea Gödde, Eva-Maria Farin,
Dorothea Haverkamp, Maureen Hindrichs, Ursula Markgraf, Ulrich Pakosch, Susanne Piorr, Ingrid Schäfer,
Renate Steinacker, Dieter Vogel, Sigrid Ziarek
Organisation: Heinz Rund
Wanderführer: Dieter Vogel
Fotos: Annelie Dierdorf
Text: Eva-Maria Farin
Tag 1 - Sonntag, 20.08.2023 - Anreise
Unser gemeinsames Treffen im Hotel & Restaurant ZUR GRÜNEN EICHE in dem kleinen Ort Behringen/Bispingen erfolgte erst ab den Nachmittagsstunden, genauer: beim Abendessen, da wir alle aus unterschiedlichen Richtungen und zu individuellen Zeiten eintrafen.
Als Wanderführer Dieter die sehr erträglichen „Ablaufzeiten“ mitteilte, konnte dem gemeinsamem Abend nichts mehr im Weg stehen,
außer die fehlenden Sitzkissen, die wir nur noch nicht gefunden hatten!
Die individuellen „Liegezeiten“ wurden durch die Frühstücks-und Abfahrtzeiten begrenzt und ließen keine Wünsche offen.
Tag 2 - Montag, 21.08.2023 - 1. Wanderung
Sehr diszipliniert und pünktlich fuhren wir – auf die Autos verteilt – zum Wanderparkplatz Niederhavenbeck, dessen Auslegung/Größe
von der Wichtigkeit der angestrebten Sehenswürdigkeiten zeugte,- wie z.B. Wilseder Berg und Totengrund.
Aber wir retteten uns vor den beinahe unzähligen Wagen,- auch denen von Pferden gezogenen,- in den Wald!- aber erst einmal mussten die Fahrer pflichtgemäß die Gebührenmarken ziehen! Doch dann
konnten wir uns nach wenigen Metern in die Natur flüchten. Der Hochwald
war rasch durchquert und wir erreichten unter munterem Schwatzen die erste Heidefläche mit einem der zahlreichen Steinhaufen für kriechende und sonnenhungrige Tiere,- nämlich Schlangen, Schleichen und Eichechsen, aber auch die diese wiederum liebenden Vögel!
Zwischen den Feldsteinhügeln und offen gelassenen Feldern vorbei, auch an dem noch auf dem Halm stehenden Buchweizen entlang,
brachte uns die Wegführung wieder in den Wald. Über einen breiten „Allzweckweg“ spazierten wir zu einer Anhöhe hinauf mit
grandiosem Blick über die Heide. Dort hatten sich Leute (Kinder??) die Zeit damit vertrieben, Steinhaufen aufzurichten, die natürlich abgelichtet werden mussten. Wir verließen den Ausguck und
tauchten in den lichten Heidewald.
An einer breiten Querstraße verließ uns Ulrich, um abzukürzen und wir anderen ließen uns von Dieter zum Pfad auf den Aussichtshügel führen, von dem aus wir – gut geschützt durch stabile Holzgatter - über den Totengrund schauen konnte. Natürlich waren wir nicht allein!!
Viele Mit-Seher genossen den spektakulären Ausblick auf diese seltsame „Kuhle“ in der Landschaft, die erst 1906 durch Aufkauf zur Keimzelle des 1921 eingerichteten Naturschutzgebietes wurde, wie Heinz in seiner Beschreibung ausführte.
Wir erwanderten fast den gesamten Rand der Senke, verspeisten an einem besonders eindrucksvollen Platz die mitgeführte Vesper, suchten ein Handy, dass bei der „Pinkelpause“ verloren gegangen war
und stiefelten weiter, um nach einer Zeit intensiver Sonneneinstrahlung den Wilseder Berg zu erreichen.
Diese touristische Hochburg ließ die meisten von uns auf Kaffee und Kuchen oder Eis hoffen, aber aus Platzmangel und aus Zeitgründen entschieden wir uns für die Kurzversion = Eis am Stiel oder
Kurzbesuch im hübschen Bauernmuseum, einem offen gelassenen Bauernhaus mit den entsprechenden Gerätschaften und einer Heidschnucke,- leider nur ausgestopft!
Zur verabredeten Zeit versammelten wir uns alle wieder am ausgemachten Treffpunkt und präsentierten die z.T. erstandenen Mitbringsel, bevor wir weiter durch die Heide stiefelten, die hier
besonders kräftig zu blühen schien. Auch einige große Scheunen lockerten die Flächen auf und zeugten von dem einstigen Nutzen, entweder für die Unterbringung der Heidschnucken oder der
Feldfrüchte. Wir alle
genossen jeden Schritt intensiv, auch wenn einige Füße bereits „qualmten!“
Aber bald darauf erreichten wir wieder den riesigen Parkplatz und auch Ulrich, der netterweise auf uns gewartet hatte, um seine Passagiere im Auto mitzunehmen.
Der restliche Nachmittag, von dem nicht mehr viel übrig war,- stand zur freien Verfügung und gipfelte in der abendlichen „Fresserei“, die ungebremst in den gemütlichen Abend überging.
Von einer Abendwanderung war trotz des strahlenden Sternenhimmels keine Rede!
Tag 3 - Dienstag, 22.08.2023 – 2. Wanderung
Wieder fuhren wir pünktlich um 9,30 Uhr los und erreichten den vorgegebenen Ort Egestorf, um hier bei der hübschen, kleinen Dorfkirche
zu halten, deren Besichtigung wir uns für das Ende der Wanderung aufsparten.
Wie erhofft schien erneut die Sonne und wir freuten uns bald schon auf den nahen Wald, der uns in sich aufnahm und unbezahlbaren
Schatten spendete. Hier trafen wir nicht nur auf einen breiteren Weg, sondern auch auf Wanderer, die wir aber bei einem hübschen
Gasthof auf anständige Art und Weise,- nämlich durch Weitergehen - loswurden.
Von hier aus stapften wir auf einem relativ befestigten Weg weiter Richtung Undeloh.
Die Landschaft erwies sich beim Weiterwandern als vielseitig und auch landwirtschaftlich genutzt. Heideflächen und Heidewald gingen ineinander über und endeten erst einmal an der Straße von
Undeloh mit zahlreichen Touristen, die jeder erdenklicher Fortbewegung oder
auch totalem Stillstand in Gasthöfen, Cafes oder sonstiger notwendiger Einrichtung frönten. Nur wir verspürten kein großes Interesse,
uns hier länger nieder zu lassen. Jedenfalls verinnerlichten die meisten von uns die mitgeführte Verpflegung und nur die „Unersättlichen“ stürzten sich auf Kaffee und/oder Kuchen.
So verließen wir überpünktlich diesen gastlichen, aber für uns überfüllten kleinen Ort und ließen uns vom Wald kühlen und regelrecht streicheln. Der zwar ausreichend breite, aber doch relativ einengende Pfad erlaubte uns vertrauliche, heitere oder sonstige Gespräche und
ließ auch Zeit für hinterlistige Zwecke, die wir später in der offenen Landschaft nicht so unbeobachtet erledigen konnten.
Der schöne und bequeme Sandweg führte durch eine Art „andere“ Heide, an eingezäunten Viehweiden entlang und über kleine, fast unmerkliche Erhebungen. Der Gegenverkehr war erheblich und zwang uns
immer wieder zum Ausweichen, was auch dazu führte, dass
sich unser Grüppchen recht weit auseinander zog. Aber Dieters prüfender Blick war überall und seine kurzen Gesten und noch mehr seine
Bemerkungen ließen uns schnell wieder zusammen rücken. Nur die Kuhherde auf einer schönen, intensiv grünen Waldwiese brachte uns
alle zum Stehen. Aber die prachtvollen Tiere ließen sich von uns nicht stören oder gar aus der Ruhe bringen. Für sie schien es selbst- verständlich zu sein, bewundert zu werden! Außerdem galt
deren Aufmerksamkeit den Kälbern, die über die Wiese wuselten. Einen Stier
konnten wir nicht entdecken, hier hatten die „Mädels“ das Regiment!
Nur kurze Zeit später begegneten wir Nat.-Park-Arbeitern, die Mäharbeiten erledigten, evtl. um eine bisherige Weide zu Heide umzu- funktionieren!?!? Auch Wege waren hier nicht sehr begangen,- sie
wuchsen regelrecht zu!
Bald schon nahm uns richtiger Hochwald auf - mit prächtigen alten Eichen, vielen Pilzen, aber leider auch viel Trockenheit.
Wir erreichten irgendwann wieder einen „richtigen“ Wanderweg und ein umfriedetes Hünengrab, das sonst wohl kaum zu sehen und als solchen zu erkennen gewesen wäre. Nun brachte uns der Wanderweg
aus dem Wald hinaus und in das Umfeld von Egstorf mitten in ein Neubaugebiet. Doch rasch erreichten wir die bereits anvisierte kleine Kirche und ließen uns davon und von den auf dem
„Kirchhof“
ausgestellten Kunstwerken beeindrucken und teilweise sogar belustigen, denn das einfache Holzkreuz mit dem angebrachten Schildchen:
Bin gleich wieder da! - konnte je nach Einstellung gedeutet werden!
Wir ließen noch die Würdigung des Heidepastors auf uns wirken, bevor wir uns wieder nach Beringen auf den Weg machten, ohne zum jetzigen Zeitpunkt zu ahnen, dass zum Abendessen
Heidschnucken-Leber serviert wurde!
Tag 4 – Mittwoch, 23.08.2023 - 3. Wanderung
Nach dem üblichen Morgenritual erfolgte die Abfahrt wieder überpünktlich um 9:30 Uhr, um uns über Landstraßen zum Schiffshebewerk Scharnebeck zu bringen. Unseren Parkplatz beim sogenannten Inselsee erreichten wir zügig und machten uns auf den Weg zum Elbe- seitenkanal.
Der platte, ebene Weg am Kanal entlang wechselte dann in Höhe des Schiffshebewerks in eine lange steile Treppe, um von der Besucher- terrasse aus das Wunderwerk der Technik bestaunen zu können.
Schiffe schwammen erst noch auf Augenhöhe, dann wurde der gesamte Trog abgelassen und während wir uns langsam wieder unserem Ausgangspunkt am See näherten, schwamm der Frachter neben uns auf dem ca. 30 mtr. tiefer gelegenen Kanal seinem Ziel entgegen.
Wir dagegen erreichten wieder den See, um unser nächstes Ziel anzusteuern. Uns erwartete eine Stadtführung in Lüneburg.
Vom Parkplatz aus wanderten wir in die Innenstadt, die nett und übersichtlich auf uns wirkte. Dieter gab uns Freigang bis zum Treffen mit dem Stadtführer und prägte uns ein, möglichst pünktlich zu erscheinen.
Nach der Zeit am Kanal wirkte die Stadt, in der auch noch Markt stattfand, wuselig und regelrecht laut. Einige von uns ließen sich von den ansehnlichen Bäckereien verführen oder suchten ein
stilles Örtchen, aber wir erreichten brav wieder den Treffpunkt, wo uns ein fröhlicher Mensch erwartete, der die „Gruppe Rund“ unter seine Fittiche nehmen wollte.
Wir umringten schmunzelnd diesen quirligen, munteren Menschen, der uns seine Stadt vorstellte und auf viele bedeutenden Errungen-
schaften und/oder Gegebenheiten hinwies und aufmerksam machte.
Die meisten von uns liefen klaglos dem „Rattenfänger“ hinterher und ließen sich von seiner heiteren, aber immer stimmigen Wortwahl mitreißen und anregen.
Die Salzstadt Lüneburg ist heute noch eine wohlhabende Gemeinde und wurde auch vom Krieg weitgehend verschont, dafür und deswegen kommen heute sehr viele Besucher, die hier die prächtigen Bauten
und Einrichtungen bewundern, aber auch die Auswirkungen der Bodenbewegungen bestaunen und kaum begreifen können,- schließlich ist die Stadt förmlich unterhöhlt und das Salz wird zwar nicht mehr
abgebaut, löst sich aber bei jedem Regen immer mehr auf, so dass es hier aussieht wie im Toten Grund,- die Häuser sacken einfach weg!
Die berühmte Sau, die Lüneburg das Salz brachte, steht heute in der Fußgängerzone und ist nicht mehr weiß, sondern aus Bronze, aber noch in aller Munde! Und auf vielen Bildern. Die gesamte Stadt
atmet noch den Reichtum und die Wohlhabenheit ihrer Bewohner. Prachtvolle Kirchen, reich verzierte Häuser, „stinkreiche“ Paläste und Vieles mehr wurde uns in den 1 ½ Stunden Rundgang nahe
gebracht, aber danach mussten wir erst einmal sortieren und Pause machen,- Eisdielen gab es schließlich reichlich an jeder Ecke, sozusagen in Reichweite!
Pünktlich ließen wir uns von unseren unermüdlichen Fahrern ins Hotel zurückkutschieren, das sich inzwischen in Wolken gehüllt hatte, was uns jedoch nicht daran hinderte, nach dem Essen wieder
zusammen zu sitzen, um unsere Eindrücke auszutauschen.
Tag 5 – Donnerstag, 24.08.2023 – 4.Wanderung
Zum Frühstück war alles wie immer üppig und perfekt. Wir stärkten uns für die bevorstehende Wanderung. Aber erst einmal fuhren wir in den zugeteilten Autos Richtung Schneverdingen.
Am Zielort in der Nähe des Ortes angekommen, hatten einige von uns noch Gelegenheit, in den ausgelegten Verkaufswaren zu kramen.
Es wurden schöne, kuschelweiche Felle angeboten und andere, teils selbst gemachte Kleinigkeiten.
Aber lange konnten wir nicht wühlen, denn die Heide rief!
Und bei strahlendem Sonnenschein liefen wir den schnurgeraden, sandigen Wanderweg entlang, der allerdings auch für die Pferdewagen geeignet war, die aber sichtbar noch nicht unterwegs waren. Wir
Zweibeiner jedoch kamen gut voran, obwohl immer mal wieder jemand in den nicht vorhandenen Büschen verschwand, was dem vielen Kaffee geschuldet war, der nun in die Freiheit wollte.
Die Menschenleere konnten wir ausnutzen, um uns in der wunderschönen Landschaft mit den kräftig lila-farbenen Kräutern zu erleichtern, die aber gleich darauf auch abgelichtet wurden, denn das
Licht verzauberte die gesamte Gegend, durch die sich der Weg in sanften Kurven schlängelte. In dieser beinahe mystischen Landschaft mit ihren eindrucksvollen Farben und Formen hätten wir uns
gerne länger aufgehalten, wurden aber immer wieder gemahnt, nicht so weit zurück zu bleiben.
Einige telefonierten auch, so lange das Netz es erlaubte und erledigten ihre Neben-oder sonstigen Jobs, evtl. weil die Landschaft aufbauend,
anregend oder auch nur beruhigend war.
Irgendwann wurde der Weg schmaler und wir stiefelten nach rechts ab ins leicht ansteigende, ehemalige Militärgebiet. Der Weg durch den Sand gestaltete sich etwas mühsam, aber der fehlende
Baumbestand gaukelte uns eine weite Landschaft vor, die durch die nicht vorhandenen Bäume leicht öde wirkte.
Wir erreichten endlich eine „richtige“ Straße, allerdings eine aus Sand, die befestigt war, um auch Radlern eine Möglichkeit der zügigen Fortbewegung zu gestatten.
Inzwischen schmuggelten sich einige Felder zwischen die Heide, auf der wie vergessen immer wieder große Steine lagen, evtl. eiszeitliche Hinterlassenschaften!
Sobald alle nach diversen Pausen wieder eingetrudelt waren, querten wir eine normale Landstrasse, auf der sich der übliche „rasende“ Verkehr abspielte. Wir trotteten eine stimmungsvolle Baumallee
entlang bis zu einem alten Hof, der inzwischen in eine Naturschutz-
akademie umgewidmet wurde. Dort nutzten wir alte Landgeräte für die Mittagsrast. Ein kleiner Bauerngarten zog unsere Aufmerksamkeit
auf sich und die lange Scheunenwand wurde für die Vorstellung der unterschiedlichen Nist-Möglichkeiten zweckentfremdet.
Nach der Stärkung wanderten wir eine Erlenallee entlang bis in ein weites Moorgebiet, das wir auf einem Bohlenweg überwanden, um
wieder Heideflächen zu erreichen.
Nach dem Queren einer weiteren stark befahrenen Straße erreichten wir das bekannte Pietzmoor. Es ist ca. 8.000 Jahre alt, als Hoch- moorlandschaft bekannt und und berühmt und einfach nur
zauberhaft!
Ein bequemer und gepflegter Bohlenweg erlaubt es den Besuchern, trockenen Fußes durch das wieder vernässte Moorgelände zu wandern, was am heutigen Tag auch überreichlich geschah, aber alle
Wanderer und -innen schienen gute Laune zu haben, denn man begegnete sich
freundlich und zuvorkommend.
Außer ein paar „Stolperern“ erlitten wir keine „richtigen“ Unfälle und auch sonstige Pannen blieben uns zum Glück erspart,- wenn man das überfüllte Lokal nicht als solche betrachtete.
Also läutete Dieter die Rückfahrt ein, wurde aber schnell ausgebremst, als wir neban der Straße in der Heide die entsprechenden Schnucken sichteten.
Dieters Wendemanöver glich einem Filmstunt und zum Glück ergatterten wir auch gleich gegenüber der Vierbeiner einen Parkplatz und eilten unseren Wunschtieren entgegen.
Ein schmaler Pfad führte durch die Heide bis zum breiten Wanderund Fahrweg, aber auch dort kamen wir den Tieren nicht näher, denn sie wurden von umsichtigen Schäfern behütet und von den Hunden
bewacht. Aber ablichten gelang und wir amüsierten uns über die stattlichen Ziegen, die regelrecht in den Bäumen grasten und sich dafür auf die Hinterbeine stellten.
Früher wären hier ganze Filme verknipst worden,- heute zirpte nur das Handy und sammelte unsere Sichtungen ein. Aber irgendwann hatten auch wir unersättlichen Schnucken-Bewunderer und -innen
genug vom gemächlichen Dahinziehen der äsenden Tiere auf ihrem Heimweg und machten uns auch auf denselben!
Natürlich mussten wir dieses Erlebnis gleich mit den anderen Gruppenmitgliedern teilen und die Bilder zeigen,- doch dann wurde das Abendessen und die damit verbundenen Notwendigkeiten wichtiger, auch die Ergebnisse eines Einkaufs in einem Bauernladen wurden vorgestellt und bewundert.
Zum Essen wurde es wieder richtig voll, doch wir genossen nicht nur die Köstlichkeiten, sondern auch unseren Platz am langen Tisch,
etwas außerhalb des Gedränges.
Später labten wir uns an verschiedenen geistigen und sonstigen Getränken und den netten Gesprächen.
Tag 6 – Freitag, 25.08.2023 - 5. Wanderung
Das Wetter zeigte sich heute nicht sehr freundlich, aber noch trocken. Trotzdem wurden noch Regensachen eingepackt, aber wir kamen trotzdem einigermaßen pünktlich los und das Navi leitete uns sogar ein Stück über die Autobahn, um den Zielort zu erreichen, was nach
ca. 45 km der Fall war, obwohl wir langsam hinter einem LKW und einem Bully herzockeln mussten.
Am Parkplatz sortierten sich die meisten nochmal, wegen Schuhen usw., auch hinterlistige Zwecke wurden schnell noch bedient, dann stiefelten wir los und befanden uns beinahe augenblicklich in
oder auf einer weiträumigen Heidefläche mit nur wenig Baumbewuchs,
dafür aber mit einigen Hürden für Reiter.
Das Heidekraut in voller Blüte verleitete natürlich wieder zum fotografieren. Die hügelige Heide übte einen ganz besonderen Reiz auf uns aus und das bekannte Tiefental wurde natürlich so gut es ging, abgelichtet. Nur leider machte sich die Sonne rar, aber es war recht warm
und noch trocken.
Doch nach kurzer Zeit endete die Heide an einem breiten Weg, der schnurgerade durch die Gegend führte und auch von den allgegen-wärtigen Pferdekutschen genutzt wurde. Ein etwas nervöses Gespann
hielt grade, als wir es uns hier gemütlich gemacht hatten, um die Mittagspause zu genießen. Die unruhigen Tiere ließen uns schneller, als eigentlich gewollt alles packen und die breite Straße
unter
die Füße nehmen, auf der wir von einem rüden und/oder blinden Fahrer rundum eingestaubt wurden. Der Fahrer eines offiziellen Fahrzeugs wenig später erwies sich als rücksichtsvoller und
behutsamer.
Zum Glück konnten wir bald schon auf einen Waldweg abbiegen und uns auf den schnurgraden Schneisen abarbeiten. Warum hier der
Wald so quadratisch, praktisch, gut war, konnten wir nicht feststellen, auch unser Raten half nicht weiter, evtl. dienen die geraden Wege
dem Feuerschutz oder der schnellen Holzentnahme, auf jeden Fall sind die Wege,- bzw. Waldränder voller Kräuter, Blumen und auch
Pilzen, die sich in der soeben wieder erscheinenden Sonne ausbreiteten.
Dieser merkwürdige Heide-Wald wurde begrenzt durch große Gehöfte mit Pferdehaltung und oder Ackerbau. Der Wanderweg leitete uns geradewegs hindurch und bot einen Einblick in die
Alltagswirtschaft. Über uns dräuten dunkle Wolken und ließen die Schritte etwas
schneller werden. Das Wanderzeichen „H“ schleuste uns an einer Weide mit einer bunten Mischung an Vierbeiner vorbei, da gab es Heidschnucken, Ziegen und/oder „normale“ Schafe, drei kleine Vierbeiner hatten sich irgendwie durch den Zaun gemogelt, ließen sich
aber auch nicht von uns wieder hinter die Maschen schieben!
Außerdem begann es zu regnen und wir beeilten uns, die letzten Meter der Tour durch die Misselhorner Heide hinter uns zu bringen und
in die schützenden „Blechbüchsen“ zu steigen.
Die angekündigte Gastwirtschaft hatte über Mittag geschlossen und stand somit als Schutz nicht zur Verfügung, deshalb machten wir uns
auf den Heimweg ins Hotel, wo wir den Tag je nach Lust und Laune oder Interesse zu Ende brachten.
Der nahe See bekam Besuch, aber auch der“ Mümmelmannsweg“ wurde erkundet, einige Läden wurden geplündert und evtl. die Matratzen behorcht.
Nach dem nicht so langen, aber doch sehr interessanten Weg ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Tag 7 – Samstag, 26.08.2023 – 6. Wanderung
Der Morgen verlief eigentlich wie immer, nur dass wir heute genau wussten, dass es unser vorläufig letzter Tag in der Heide sein würde.
Wir machten uns auf den Weg nach Faßberg und dort zum Wacholder Parkplatz, an dem außer unseren Fahrzeugen noch nicht viel weiterer Auftrieb herrschte. Fast allein reihten wir uns zu einer Formation, die sich durch das Gelände schlängelte und machten noch mehr Fotos
von der blühenden Heide.
Erst am Waldrand wurden wir ausgebremst, ein recht tiefer Graben, nämlich das Bachbett des Schmarbeck hielt uns auf, weil niemand
den kleinen Steilhang in Angriff nehmen wollte. Vorsicht ist schließlich besser, als Nachsicht!
Bedauernd machten wir also kehrt und Dieter fand dank seiner unvergleichlichen Technik einen anderen Weg durch das Gelände, in dem
sich der berühmte Wacholder ausbreit, die als dunkle, säulenförmige oder auch kugelige Büsche das Heideland dominieren und sie wie Wachposten kontrollieren, was auch an die mittelhochdeutsche
Bezeichnung gemahnt, die von „Wechalter“ direkt mit dem Begriff Wachhalter übersetzt wurde – wie es in den Unterlagen von Heinz beschrieben wird.
Wir liefen die angenehmen Wege durch die Heide und kamen auch an einer Hofstelle vorbei, um dann gleich wieder auf die freien Flächen
zu wechseln, die nur anfangs von „normalen“ Feldern umgeben waren, die dann wieder von Heide und/oder Wald abgelöst wurden.
Irgendwann um die Mittagszeit bot sich ein umgefallener Baumstamm, den bereits zwei Abkürzer besetzten, als Rastplatz an und wir
stärkten uns für die restliche Strecke, die teilweise wieder schnurgerade durch die Landschaft führte.
Als wir zu guter Letzt aus dem Wald traten, waren wir wieder in der typischen Heide und nun umgeben von unzähligen anderen Besuchern, die zu Fuß, per Rad oder auf dem
Arm unterwegs waren und am Gipfelkreuz (!!!) fotografierten oder einfach nur schauten und sich wie wir wunderten, was hier ein Gipfelkreuz,- sogar mit Gipfelbuch, - zu suchen hat!
Und dann sahen wir auch bereits unsere geparkten Autos und als Dieter endlich alle Passagiere eingesammelt und für die Heimfahrt
verabschiedet hatte, konnten wir die Tour beenden und uns glücklich schätzen, dass wir den großen Regen verpasst hatten, auch von
Unfällen oder anderen Unwägbarkeiten waren wir verschont geblieben.
Niemand hatte sich verlaufen, sich vertreten, verletzt oder sonstige Schäden erlitten.
Es blieb uns nichts weiter, als ins Hotel zu fahren und uns dort für den letzten Abend zu sammeln und auch allen Helfern, Anregern,
Leitern und vor allem dem Wanderführer und den Fahrern zu danken und uns schon mal zu verabschieden, denn am nächsten Morgen
würden sich alle doch recht zügig auf den Heimweg begeben, nicht ohne sicher gerne und häufig an die harmonische, sonnige und heitere Wanderfreizeit zurück zu denken.
Mehrtagewanderung vom 10.09. bis 18.09.2022
Auf dem Spessartbogen
Teilnehmende: Elisabeth Dürr, Gerd Dürr, Gisela Greger, Dorothea Haverkamp, Friedhelm Haverkamp, Maureen Hindrichs,
Ursula
Markgraf, Waltraud Osing, Ulrich Pakosch, Susanne Piorr, Renate Steinacker, Dieter Vogel, Sigrid Ziarek
Organisatorische Leitung: Heinz Rund
Wanderführer: Dieter Vogel
Samstag, 10.9.2022
"Einlauftour"
Die teilnehmenden Wanderer erreichten Bad Orb pünktlich bis auf Dieter und Maureen, die erst am Abend anreisen. Unser Hotel Weidenau „Old Fashion-Stil“, liegt sehr günstig zur Innenstadt und auch für nötige Einkäufe ist es nicht weit.
Für 14.00 Uhr hat uns Dorothea zur Einlauftour durch und um Bad Orb gebeten. Im Ort ist viel los. Es findet ein internationales Jugend-blasorchesterfest statt. Viele Orchester spielen an verschiedenen Punkten im Ort auf Bühnen flotte Melodien.
Entlang des Kurwegs begleitet uns der Bach Orb. Herrlich alter Baumbestand.
Wir erreichen ein Kneippsches Tretbecken und dort lassen sich einige nicht davon abhalten, eine Runde im Strochenschritt durch das eiskalte Wasser zu gehen. Die Erfrischung tut gut bei dem warmen Wetter. Danach mit leichtem Schritt durch einen kleinen Wald und kehren dann um und erblicken das große Gradierwerk. Auch dort wird Musik gemacht.
Einige unserer Gruppe gehen durch das Gradierwerk, dass noch als einziges übrigblieb, und genießen die reine Luft.
Oberhalb des Gradierwerks liegt das architektonisch interessante Gebäude des Thermalbades.
Der Rundgang ist nun beendet und die Teilnehmer gehen getrennte Wege. Einige zum Kaffeetrinken oder auch um die Auslagen in den Geschäften zu begutachten, wieder andere begeben sich durch die kleine nette Altstadt.
Zum Abendessen um 18.30 Uhr sind wieder alle da.
Fotos: SGV-Spessartbogen-Wandergruppe
Sonntag, 11.09.2022
Von Schlüchtern nach Sinntal-Willingshof
Am Frühstücksbuffet sind nun auch unsere Wanderführer Dieter und Maureen.
Um 9:00 geht’s los. Nach einigen Diskussionen mit den Fahrern des Taxisunternehmens starten wir nach Schlüchtern.
Die Fahrt dorthin ist zeitlich recht lang. Dort angekommen geht es direkt zum Startpunkt unserer Wanderung. An der Kinzigbrücke empfängt uns schon das große Hinweisschild „Spessartbogen“. Wir erleben wunderbare Weitblicke. Auf den Magerwiesen blühen in großer Zahl die Herbstzeitlosen. Danach gelangen wir in einen dichten Wald und erblicken viele kleine und große Figuren versteckt am schmalen Pfad.
Wieder mal über eine freie Fläche entdeckten wir eine Bank mit „Rhönblick“ gekennzeichnet mit herrlichem Blick zu diesem anderen wunderbaren Mittelgebirge. Am liebsten würden wir hier sitzenbleiben.
Weiter geht’s zum Naturschutzgebiet des Bibers. In den 80ern wurde der Nager hier angesiedelt. Ein Pfad um den Willigsweiher ist leider nicht vorhanden. So gehen wir zu den einzelnen Aussichtspunkten und erblicken leider keinen Biber.
Kurz danach erreichen wir das Ende der 1.Etappe. Am Willingshof warten wir auf unseren Fahrdienst, der Schwierigkeiten hatte, uns zu finden.
Fotos: SGV-Spessartbogen-Wandergruppe
Montag, 12.9.2022
Von Willingshof nach Steinau-Marjoß
Wieder gibt es eine lange Anfahrt. Die Fahrer haben es schwer trotz Google Map, den Startpunkt zu finden. Endlich angekommen, erwartet uns ein toller Anblick. Gehäxelte Maissilage wird in einer Maschine stark in Rollen gepresst und dann mit Plastikfolie umwickelt. Dies geht alles ohne menschliche Hilfe und sehr schnell.
Wir wandern direkt zu „unserem Biberweiher“, diesmal jedoch auf der gegenüberliegenden Seite. Der Spessartbogen wir hier durch das Naturschutzgebiet Ratzerod geführt. Auch hier wurde am Ratzerodweiher ein Bibererlebnisraum geschaffen.
Durch das herrliche Rohrbachtal, schön schmal auf weichen Pfaden, wandern wir schweigend und genießend, die Natur. Steil bergab erreichen wir den Bach Jossa. Dort erblicken wir einen herrlichen Pausenplatz mit recht neuem Tisch und schönen Bänken extra für uns gemacht. Nach ausgedehntem Essen und Trinken geht es auf zu einer längeren Steigung. Endlich oben angekommen, genießen wir wieder weite Blicke und das Ziel Marjoß unten im Tal vor Augen.
Ein unangenehmer Abstieg und wir erreichen den Kirchplatz und unsere Taxen kommen auch schon. Ein wunderschöner Sonnentag geht zu Ende.
Fotos: SGV-Spessartbogen-Wandergruppe
Dienstag, 13.09.2022
Von Steinau-Marjoß nach Bad Orb zum Hotel
Die heutige Wanderstrecke ist die längste in unserer Wanderwoche. Von Marjoß geht es leicht in mehreren Abschnitten steil bergauf. Nachdem wir die Höhe erreichen, haben wir einen sehr schönen Blick ins Jossatal. Unterwegs begrüßt uns ein Pferd mit Anhang. Maureen wirft Äpfel ins Gehege und genüsslich werden sie verzehrt. Mitten im Wald werden wir auf eine Gedenktafel aufmerksam. Dort wird auf einen Luftkampf zwischen Deutschen und Briten erinnert. Es wird an die gefallenen Piloten gedacht.
Nach einem weiteren kurzen aber knackigen Bergauf, gelangen wir zum Stackenberg. Hier werden wir von einer Heidelandschaft überrascht. Sie passt so gar nicht hierher. Es blüht noch die Heide, Wachholderbeeren lachen uns an. Da das Wetter immer noch gut ist, entgegen der Vorhersage, können wir wieder bis zur Rhön blicken.
Nach abwechslungsreichen Wegen sehen wir den Ort Mernes vor uns. Wir wollen die Kirche besichtigen und erreichen zunächst den Friedhof. Viele Bänke laden zur Pause ein. Kurzer Besuch in der Kirche St. Peter aus dem 17.Jhrdt. Wir lassen Mernes liegen und kommen an der Spessarträuberhütte vorbei mit einem angenagten Holzwildschwein. Durch herrlichen Wald und schöne Pfade erreichen wir den Sölchesweiher. Hier entscheiden wir uns für eine Mittagsrast.
Auf breiten Wegen im leichten bergauf bergab nähern wir uns Bad Orb. Am Jagdhaus Haselruhe, leider heute Ruhetag, werden wir auf die Haselquelle hingewiesen.
Ein paar Meter weiter entscheiden wir uns spontan für eine weiterer Pause. Denn hier wurde eine wunderbare Wassertretstelle eingerichtet. In zwei Holzstämmen, gefüllt mit klarem kalten Wasser gehen fast alle Teilnehmer in das kühle Nass. Es tut wirklich gut. Gefühlt geht es sich schneller durch das schöne Haseltal Richtung Bad Orb.
Fotos: SGV-Spessartbogen-Wandergruppe
Mittwoch, 14.09.2022
Von Bad Orb Hotel nach Biebergemünd-Lanzingen
In Anbetracht der Wettervorhersage oder auch aus anderen Gründen melden sich heute Dorothea, Gisela, Renate und Sigrid von der Wanderung ab.
Die Unerschrockenen begeben sich auf den Weg. Zunächst Richtung Kirche St. Martin. Kurzer Blick in die Kirche, dann weiter aufwärts
über den Friedhof. Danach steil bergauf zum Wartturm auf dem Molkenberg. Hier soll der Räuber Peter von Orb eingesperrt gewesen sein. Heute wird der Turm als Aussichtsturm genutzt, mit schönem Blick auf die Stadt. Der Weitblick fehlt heute, sonst könnten wir bis in den Vogelsbergkreis schauen. Bei feuchtem Wetter und schwüler Luft geht es nochmals sehr steil hinauf zur Schutzhütte Hörderers Stein. Hier wird eine Verschnaufpause eingelegt.
Der leichte Regen hat aufgehört und wir wandern immer durch Wald zum Naturfreundehaus Günthersmühle. Hier können wir in herrlicher Umgebung unsere Mittagspause einlegen.
Weiter geht’s am Bieberbach entlang und erreichen schneller als gedacht den Ortsteil Lanzingen. Das Wetter war gar nicht so schlecht.
Diese Etappe empfanden wir nicht so interessant, da uns keine Ausblicke geboten wurden.
Fotos: SGV-Spessartbogen-Wandergruppe
Donnerstag, 15.09.2022
Von Biebergemünd nach Geiselbach, Hof Frohnbügel
Heute bis auf Ulrich wieder alle an Bord. Die Taxen bringen uns wieder zum Ausgangspunkt. Das klappt jetzt ganz gut.
Zunächst gemütlich entlang des Lützelbaches, der durch den Regen nun viel Wasser führt, steigen wir steil hinauf zur Breitenborner Höhe. Durch das Gemeindegebiet Linsengericht,welch komischer Name. Hier haben wir endlich mal wieder einen Blick in die Ferne, denn wir
haben schönes Wanderwetter. Eine neue Hütte lädt zur kurzen Rast ein. Wieder über freie Fläche mit tollem Fernblick. Wir können sogar
die Silhouette von Frankfurt erkennen und dahinter den Taunus erblicken.
Wir erreichen einen urigen Ort, den Wild-Weiher. Wunderschöne drei Teiche laden zu einer ausgedehnten Pause ein. Viele Sitzgelegenheiten ermöglichen uns, überall Platz zu nehmen.
Nach der Stärkung unter anderem durch Süßigkeiten machen wir uns auf den weiteren Weg und werden auf die Horbacher Mariengrotte hingewiesen. Wir verweilen einige Augenblicke in Stille bevor wir nach kurzem Abstieg an der Kneippanlage in Horbach der Gemeinde
Freigericht vorkommen. Schon wieder so ein eigenartiger Name. Leider können wir uns ein Fußbad nicht gönnen.
Zum Schluss müssen wir uns noch einmal anstrengen. Nach diesem letzten mehr als moderaten Anstieg erreichen wir zur Belohnung des heutigen Tages den Hof Frohnbügel.
Dieter hat uns avisiert und so können wir an den reservierten Tischen Platz nehmen und hessische Spezialitäten probieren, unter anderem
gibt es Handkäs mit Zwiebeln und Schlachteplatte. Diejenigen, die es gegessen haben, schmeckte es gut und das Bier passte auch dazu.
Zur Belohnung können wir auch an diesem Tag auf das Wetter zählen.
Ein wunderschöner Wandertag geht mit der Taxifahrt zu Ende.
Fotos: SGV-Spessartbogen-Wandergruppe
Freitag, 16.09.2022
Von Geiselbach, Hof Frohnbügel nach Langenselbold
Auf zur letzten Etappe des Spessartbogen. Unser Fahrdienst bringt uns wieder zum Hof Frohnbügel.
Das Wetter kann nicht besser sein und wieder genießen wir die Weitsicht am Rodfeldturm. Einige steigen auf den Turm, um noch weiter sehen zu können. Wir können in die Wetterau, hinüber in den Vogelsberg, und oberhalb von Frankfurt erkennen wir den Taunus.
Neben dem Turm liegt der Landgasthof Fernblick. Der Name sagt alles. Eine sehr schöne Ausflugslokalität. Durch Wälder und freies Gelände passieren wir den Albstädter Weiher und wandern zum Waldspielplatz Dicke Tanne.
Immer wieder sehen wir auf unseren Wanderungen sehr viele Streuobstwiesen, die voll Äpfel, Birnen oder Pflaumen hängen. Dieter und Maureen sammeln Eicheln und Kastanien.
An der Käfernberghütte gibt eine letzte Rast bevor es entspannt nach Langenselbold zum Bahnhof geht. Leider wurden wir auf dem Weg dorthin von einem kräftigen Schauer überrascht.
Wir erreichen gleichzeitig mit den Taxis den Bahnhof.
Der Spessartbogen ist ein sehr schöner und gut gezeichneter sowie abwechslungsreicher Fernwanderweg.
Fotos: SGV-Spessartbogen-Wandergruppe
Samstag,17.09.2022
Vom Hotel zur Bad Orber Fernsicht
Der Abschluss der Wanderwoche bildet heute eine Runde zwischen Bad Orb und Wächtersbach. Nach moderatem Anstieg haben wir den ersten schönen Ausblick am Parkplatz St Wendelin. Vorbei am sehr großen Hofgut Altenburg mit sehr vielen Pferden über Wald und Feld
und abwechslungsreichen Wegen erreichen wir die Schutzhütte „Russland“. Diese wird von uns „besetzt“ für eine kleine Pause.
Weiter geht’s mit Sonne zu einem Ehrenkreuz. Von hier haben wir einen schönen Blick auf die Kurstadt Bad Orb. Ein unwegsamer Pfad
führt uns bergab wieder auf die Straße, die wir am Anfang bergwärts gingen.
Fotos: SGV-Spessartbogen-Wandergruppe
Lieber Dieter, Du hast uns über Höhen und durch Täler geführt, fast ohne Regen und ohne Zwischenfälle. Vielen Dank.
Dies alles hat uns unser organisatorisches Talent Heinz Rund ermöglichst. Seine Vorarbeiten haben zum Erfolg dieser Wanderfreizeit beigetragen. Vielen Dank
Wanderfreundin Waltraud
Mehrtagewanderung vom 11.09. bis 19.09.2021
Auf dem Neckarsteig
Teilnehmende: Wolfgang Baasen, Gudrun Brock, Martin Brock, Elisabeth Dürr, Gerd Dürr, Rosemarie Göhner, Dorothea Haverkamp, Maureen Hindrichs, Uschi Markgraf, Waltraud Osing, Ulrich Pakosch, Susanne Piorr, Renate Steinacker,
Dieter Vogel, Claus Wöhlken
Wanderführer: Heinz Rund
Samstag, 11.09.2021
Stadtführung Mosbach
Nach und nach treffen die Teilnehmenden in Mosbach ein. Die Wegfindung zum Hotel war durch die engen Gassen nicht leicht.
Um 15.00 hat Heinz eine Stadtführung durch Mosbach organisiert. Wir sind überrascht über die herrlichen Fachwerkhäuser in diesem Ort. Ich glaube kaum jemand von uns kannte diese Kleinstadt vorher.
Zur Zeit der Römer verlief im 2. Jahrhundert nach Christus der Neckar-Odenwald Limes in der Nähe des heutigen Stadtge-bietes. Aus der Siedlung um das Mosbacher Kloster wuchs nach und nach ein Gemeinwesen, dem 1241 die Rechte als Freie Reichsstadt verliehen wurden.
In der Verkehrsinfrastruktur fand die größte Zäsur im Jahre 1862 statt, als die Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen den Teilabschnitt Heidelberg – Meckesheim – Obrigheim – Mosbach der Badischen Odenwaldbahn fertigstellten, die anschließ-end bis Würzburg verlängert wurde.
Das Handwerk verlor an Bedeutung, dafür wurde Mosbach als Verwaltungsstandort zentral in seiner Bedeutung für das länd-liche Umfeld. 1879 wurde ein Landgericht errichtet, das bis heute fortbesteht.
Im 20.Jhrdt. gehörte Mosbach in der Zeit der Weimarer Republik zur Republik Baden. Die NS-Zeit hat auch in Mosbach Spuren hinterlassen. Alle Vereine und Verbände wurden gleichgeschaltet. Nach dem Krieg gehörte Mosbach zur amerikanischen Besatzungszone in Baden-Württemberg. Der Landkreis Mosbach wurde im Zuge der Kreisreform zum 1. Januar 1973 mit dem Landkreis Buchen und einigen Gemeinden anderer Landkreise zum neuen Neckar-Odenwald-Kreis vereinigt. Mosbach wurde Kreisstadt des neuen Landkreises.
Der Stiftsplatz wird eingerahmt von vielen hervorragend restaurierten Fachwerkhäusern.
Besonders attraktiv ist das Palm‘sche Haus aus dem Jahr 1610. Es wurde für den Burgvogt Johann Schradmüller erbaut. Die Bezeichnung Palm`sches Haus resultiert aus dem letzten Besitzer. Das Haus ist ein dreigeschossiges Fachwerkhaus auf einem massiven steinernen Sockelgeschoss. Die Ecke zum Marktplatz hin ist auf einer steinernen Konsole ruhender Erker ausgebildet, der sich über alle drei Fachwerkgeschosse erstreckt und sich nach einhelliger Meinung einst auch als Türmchen nach oben fortsetzte. Das Dach ist ein schmuckloses Walmdach und wie das fehlende Türmchen möglicherweise das Resultat eines vereinfachenden Umbaus. Die Fachwerkkonstruktion des Hauses erzielt durch eine große Anzahl von Variationen einen sehr dekorativen Eindruck. Der Konsolstein des Erkers zeigt steinerne Neidköpfe.
Das Rathaus entstand 1557/58 auf den Fundamenten einer im Zuge der Reformation in der Kurpfalz geschlossenen katholischen Cäcilienkirche. Der heutige Marktplatz von Mosbach war einst der Friedhof der Mosbacher Stiftskirche und künftig als Cäcilienkirche genutzt. Im Zuge der Reformation in der Kurpfalz wurden ab 1545 keine Gottesdienste mehr in der Kirche gefeiert. 1546 wurden die zur Kirche gehörenden Stiftungen dem städtischen Armenwesen zugeschlagen. Die Kirche wurde daraufhin 1557 der Stadt zum Abbruch überlassen und ab 1558 zum Rathaus umgebaut.
Das Haus Kickelhain ist ein historisches Fachwerkhaus. Als Beispiel für die Wohnsituation vergangener Zeiten ist es Teil des im benachbarten Alten Hospital untergebrachten Mosbacher Stadtmuseums. Das Gebäude gilt als schmalstes Fachwerkhaus in Mosbach und überhaupt eines der kleinsten freistehenden Fachwerkwohnhäuser in Süddeutschland.
Die Stiftskirche St. Juliana ist eine Simultankirche. Der evangelische Teil wird als Stiftskirche, der katholische Teil als Kirche St. Juliana bezeichnet. Die älteste Urkunde, in der die Kirche erwähnt wurde, stammt von 1277.
Während in den meisten anderen Simultankirchen die Mauer in der Zwischenzeit entfernt wurde, besteht sie in der Stiftskirche bis heute. Zum 300. Jahrestag der Trennung wurde 2007 zwischen der evangelischen und der katholischen Gemeinde eine Öffnung der Trennmauer vereinbart. Die Mauer wurde durchbrochen und Türen sowie einige Stufen eingebaut, die jetzt den evangelischen Teil mit dem etwas höher gelegenen katholischen Teil verbinden. Am 27. Juli 2008 wurden die Türen zwischen den beiden Kirchenteilen erstmals geöffnet.
Mit dem Kiwwelschisserbrunnen (hochdeutsch: „Kübelscheißer-Brunnen“) wurde einer historischen amtlichen Anordnung mittelalterlicher Mosbacher Stadthygiene und dem darauf beruhenden früheren Spitznamen der Mosbacher bei den Bewohnern der benachbarten Dörfer ein Denkmal gesetzt. Noch 1807/08 bemängelte Amtsarzt Gruber in seiner Moralischen Topographie den Gestank in den verwinkelten Gassen, wenn die Mosbacher die vollen Kübel zum Düngen auf die Felder gebracht haben. Der 1987 als Stiftung errichtete Brunnen wird vom Kandelbach gespeist, der oberirdisch durch die steilen Gassen Mosbachs fließt.
Nach diesem langen und anstrengenden Spaziergang gehen wir in Grüppchen durch den Ort und stärken uns bei Wasser, Bier oder Wein, vielleicht auch mit einem leckeren Kuchen oder Eis.
Fotos: Waltraud Osing
Sonntag, 12.09.2021
Von Bad Wimpfen nach Gundelsheim
Unsere Sonntagswanderung ist diesmal die sogenannte Einlauftour.
Wir werden pünktlich um 9:00 Uhr vom Fahrdienst Hermann am Hotel abgeholt. Der Fahrer Waldemar wird uns die ganze Woche zur Verfügung stehen. Während der Fahrt nach Bad Wimpfen schauen wir besorgt aus dem Auto. Der Nebel hängt dicht über der Landschaft. Wird das heute noch was?
Am einzigen neugotischen Bahnhofsgebäude Süddeutschlands in Bad Wimpfen steigen wir auf zu Bad Wimpfen am Berg. Hier bestaunen wir die wundervoll sanierten Fachwerkhäuser. Eins schöner als das andere. Hier entdecken wir das schmalste Haus von Bad Wimpfen. Die Stadtmauer und die Kaiserpfalz sind noch sehr gut erhalten. Letztere war einst mittelalterliche Staufer-pfalz und später Reichsstadt. Wir kommen auch am Bergfried der Pfalz vorbei. Er ist seit 2014 in einem Stützkorsett versehen.
Es gibt auch noch die Talstadt Wimpfen.
Aber für uns beginnt nun das Wandern auf dem Neckarsteig. Abwärts geht’s zum Neckar. Leider können wir den vorgegebenen Weg wegen Sperrung nicht gehen und sind auf dem Neckarradweg angewiesen. Langsam lichtet sich der Nebel und es kommt die Sonne durch.
Ein idyllischer Blick zurück und wir genießen das letzte Mal die „Turmkulisse“ von Bad Wimpfen. Wir wandern weiter am Ufer des Neckar und erreichen den Ort Heinsheim. Hier durchqueren wir den Schloßpark mit Schloß und steigen danach über viele Treppen auf die Höhe.
Da heute Tag des offenen Denkmals ist, haben wir das Glück die kleine Bergkirche zu besichtigen und den Erklärungen eines Ehrenamtlers zuzuhören. Die Kapelle wurde im 10. Jhdt. erstmals erwähnt. Die Anlage kennzeichnet eine Wehrkirche. Sie wurde mehrfach renoviert und umgestaltet. Erst 1957 wurden die Wand- und Deckenfresken freigelegt.
Weiter geht’s nun auf dem Hochplateau und dann bemerken eine Umfriedung. Wir haben den jüdischen Friedhof von Bad Rappenau-Heinsheim erreicht. Er ist eine der größten und kunsthistorisch interessantesten jüdischen Friedhöfe in Deutschlands. Über 1000 Grabsteine aus 25 Gemeinden legen ein eindrucksvolles Zeugnis ab. Für die Ortsherrenschaft war der Friedhof eine
bedeutende Einnahmequelle. Es wurde Erbzins verlangt. Während der NS-Zeit blieb der Friedhof weitestgehend unversehrt. Heute befindet sich der Friedhof im Eigentum der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden.
Wir erreichen nun den Wald und nähern uns der Burg Guttenberg. Sie ist eine spätmittelalterliche und eine der letzten unzerstörten Stauferburgen. Sie wird immer noch bewohnt. Die Freiherren von Gemmingen leben hier in der 17.Generation.
In der Anlage wird eine Ausstellung präsentiert: Leben auf einer Ritterburg.
Einige Teilnehmer lassen es sich nicht nehmen und begeben sich auf den Rundgang durch die Zwingeranlage und Volieren der Greifvögel. Andere kommen zum Bergfried und besteigen diesen und genießen den Blick ins Neckartal.
Zu einer vereinbarten Zeit geht es gemeinsam dem Ziel entgegen. Am Gundelsheimer Bahnhof warten wir auf unseren Chauffeur. Punkt 16 Uhr geht es Richtung Mosbach.
Dort angekommen nutzen einige Wanderer den Tag des offenen Denkmals erneut. Direkt am Hotel ist das „Haus Kickelhain“. Es gehört mit zum Stadtmuseum. Namensgeber ist Georg Kickelhain. Das Haus wurde 1591 auf einer Grundfläche von 26 und einer Wohnfläche von 50 qm errichtet. Wie bereits am ersten Tag erwähnt, ist es das kleinste freistehende Fachwerkhaus Deutschlands. Es diente bis 1971 als Wohnhaus und wurde 1972 mit Bauernmöbeln aus dem hinteren Odenwald ausgestattet.
Der erste Tag brachte uns eine kurzweilige Wanderung zum Eingewöhnen, bei gutem Wetter und angenehmen Temperaturen.
Fotos: Waltraud Osing
Montag, 13.09.2021
Von Gundelsheim nach Mosbach
Wo wir gestern aufgehört haben, fangen wir heute wieder an. Das Großraumtaxi ist wieder Punkt 9.00 Uhr da und bringt uns zum Startpunkt nach Gundelsheim.
An der schönen Stadtmauer vorbei geht’s gleich steil bergauf zum Michaelsberg. Viele, viele Stufen müssen überwunden werden. Oben auf dem Plateau angekommen, haben wir eine wunderbare Rundumsicht bis zur Burg Guttenberg, die uns aus der Ferne auf unserem Weg begleitet.
Am Friedhof Michaelsberg legen wir eine Pause ein und erkunden die Michaelskapelle von außen. Sie ist eine der ältesten Kirchen in der Region. Schon 771 wurde sie als Basilica erwähnt. Schade, dass wir das sehenswerte Innere nicht in Augen- schein nehmen können. Wie uns eine Friedhofsbesucherin erläuterte, wurde schon zweimal der Opferstock geplündert.
Über Wiesen und durch unwegsames Gelände geht es weiter, danach bergab durch schönen Mischwald und wir erreichen die Burg Hornberg. Sie ist eine alte Ritterburg. Errichtet wurde sie auf einem Bergsporn über dem Neckartal oberhalb der Ortschaft Neckarzimmern. Götz von Berlichingen lebte hier 45 Jahre
Das zur Burg gehörende, nach Urkundenlage zweitälteste noch bestehende Weingut der Welt, betreibt unterhalb der Burg auf Steilterrassen traditionellen Weinbau. Wir gehen nicht in die Burganlage, sondern spazieren an der Mauer entlang, auf einem schönen, schmalen Weg, und genießen die wunderschönen Blicke ins Neckartal. Direkt unter uns liegt eine Schiffsschleuse. Wir sehen gerade ein aus der Schleuse fahrendes Schiff. Es ist ein Flusskreuzfahrtschiff. Ein anderes Frachtschiff fährt nun in diesen Schleusentrog hinein.
Wir biegen schließlich in den Wald ab und mit einer langen moderaten Steigung stoßen wir auf ein großes freies Gelände mit vielen Bänken. Diese Anlage lädt zu einer langen Pause ein. Wir werden mit einem Hinweisschild auf eine jüdische Gedenk-stätte aufmerksam gemacht. Sie liegt etwas oberhalb des Rastplatzes. Das Mahnmal wurde 2005 der Öffentlichkeit übergeben.
Es zeigt die Gedenksteine der einzelnen Deportationsorte in Baden in Form eines Davidsterns. Die jüdische Bevölkerung wurde 1940 in das Lager Gurs im Südwesten Frankreichs in den Pyrenäen verschleppt. Im März 1942 veranlassten die Nazis den Transport der Überlebenden nach Auschwitz oder Sobibor. Wir verlassen den Ort in Stille.
Nun geht es durch herrlichen Wald in leichtem bergauf und bergab in Richtung Mosbach. Wir erreichen eine Lichtung und haben ein Blick auf den Ort. Am Marktplatz endet die sehr schöne Wanderung bei herrlichem Wetter.
Fotos: Waltraud Osing
Dienstag, 14.09.2021
Von Mosbach nach Neckargerach
Heute starten wir vom Hotel zu unserer anstrengenden Tour.
Wir überqueren den Bach Elz und dann geht es schon in Serpentinen bergauf und sind im Naturschutzgebiet Henschelberg, Hamberg und Schreckhof mit dem Segelflugplatz Schreckhof.Stets am Hang entlang können wir den herrlichen Blick ins Neckartal und den Odenwald genießen und erblicken sogar das ehemalige AKW Obrigheim.
Ein Stück weiter steht versteckt der Bismarckturm. Er gehört zu den ca. 300 Bismarcktürmen, die man auf dem Gebiet des Kaiserreiches bis zum 1.Weltkrieg errichtete.
Auf dem gesamten Höhenzug finden wir artenreiche Wiesen- und Wacholderheiden, markante Felsbänke und Schutthalden.
Die Muschelkalkböden wurden durch die Nutzung als Äcker, Weinberge und Weiden geprägt.
An einer besonders schön gelegenen Aussichtsstelle erblicken wir Gebäudereste einer ehemaligen Gaststätte. Sie wurde in den 40er Jahren errichtet und leider in den 70er wieder aufgegeben. Im Volksmund wurde sie „Teufelskanzel“ genannt.
Wir entdecken auf dem Weg zur Margaretenschlucht noch einen herrlichen Pausenplatz mit Hütte und vielen Bänken samt einer Grillstelle. Die Stärkung ist nötig, damit ein Teil der Gruppe den Ab- und Aufstieg aus der Schlucht gut übersteht. Zum Glück gibt in der Nähe des Einstiegs einen Getränkeautomaten und auch Sitzgelegenheiten für die Zurückgebliebenen und später für die besonders Aktiven.
Am Parkplatz „Margaretenschlucht“ vorbei beginnt ein steiler Abstieg nach Neckargerach. Wir lechzen nach Kaffee und Kuchen und „stürmen“ die einzige Bäckerei im Ort.
Ein anstrengender Tag geht zu Ende.
Fotos: Waltraud Osing
Mittwoch, 15.09.2021
Von Neckargerach nach Eberbach
Diesmal hat Heinz aus den Neckarsteigetappen 5 und 6 von Heidelberg nach Bad Wimpfen unsere 4. Etappe zusammen- gestellt.
Der erste Blick heute geht gen Himmel. Regen. Leider haben die Prognosen recht behalten. Waldemar holt uns trotzdem
pünktlich ab und bringt uns nach Neckargerach.
Zum Ausgangspunkt der Wanderung geht’s erstmal noch durch den Ort und dann über den Neckar. Am Campingplatz ent-decken wir einige Wigwams. Es geht mit und ohne Schirm in steilen, kurzen Serpentinen bergauf und erreichen überraschend schnell die Minneburg.
Die Minneburg ist die Ruine einer Höhenburg. Die Burg überragt das direkt auf der gegenüberliegenden Neckarseite befindliche Neckargerach.Während heute die Vorburg bis auf wenige Mauer- und Fundamentreste fast vollständig abgetragen ist, wurden die Gebäude der Kernburg und die sie umgebenden Mauern und Geschütztürme gesichert und teilweise wiederhergestellt. Die Anlage ist öffentlich zugänglich und kann normalerweise jederzeit in vollem Umfang besichtigt werden, die Kernburg ist aller-dings, auf Grund von Sicherungsarbeiten, bis auf weiteres gesperrt. Leider ist der Blick ins Tal wie im November. Regen und Nebelschwaden durchziehen das Tal.
Keine Möglichkeit, mal einen kurzen Schluck aus der Wasserflasche zu nehmen. Weiter geht es auf einem ebenen und breiten Forstweg, dem „Brunnenweg“ durch dichten Wald. Die Atmosphäre durch den Regen und den Nebel ist fast mystisch. Leider haben wir keine Chance die Aussichtspunkte „Wilder Waibelstein“ und „Neckarblick“ zu entdecken. Es regnet immer mehr und fast schweigend ziehen wir unsere „Bahnen“ und erreichen die Burg Stolzeneck. Sie liegt 200m über dem Tal auf einem Bergsporn, der heute jedoch bewaldet ist. Heute ist die Burg Eigentum des Landes BW. Leider auch eingezäunt und nicht zu entdecken.
Hier verlassen wir den Forstweg und sehen uns plötzlich in den Urwald versetzt. So heißt auch dieser anspruchsvolle Pfad „Urwaldpfad“. Über ein Felsenmeer am Hang kommt noch die Atmosphäre des Regens und des Dunstes besonders zum Tragen. Dieter entdeckt noch einen Salamander. Ihm wird das Leben gerettet.
Nachdem wir diesen ungewöhnlichen Weg verlassen haben, geht es wieder auf einem breiten Weg, dem „Salzmannweg“, Richtung Eberbach. Dort angekommen, hört es auf zu regnen und die Suche nach einer Sitzgelegenheit im Café beginnt. Wir werden fündig. Ein nasser Tag geht zu Ende.